Die sogenannten "IRO-Patient*innen" (IRO = International Refugee Organisation) stammten vor allem aus den osteuropäischen Ländern. Sie wurden von den Nationalsozialisten verschleppt, als Zwangsarbeiter*innen geknechtet, entwurzelt und ihrer Heimat sowie ihrer Kultur beraubt.
Im PZN Wiesloch fanden viele eine zweite Heimat, verbrachten den Rest ihres Lebens im Wohn- und Pflegeheim und fanden auf dem Anstaltsfriedhof die letzte Ruhestätte. Diesen Bewohner*innen zum Gedenken ist oberhalb des Rondells in Nähe der Festhalle 2007 das „IRO-Mahnmal“ errichtet worden.
Es gibt verschiedene Publikationen zu diesem Thema: (u. a.)
Dr. Franz Peschke hat als Erster über die sog. Iro-Patient*innen geschrieben. Seine medizinische Dissertation wurde von der Universität Heidelberg angenommen und lautet "Ausländische Patienten in Wiesloch 1939 – 1982 : Schicksal und Geschichte der "displaced persons" und "heimatlosen Ausländer" in der Heil- und Pflegeanstalt, dem Mental Hospital und dem Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch". Er schrieb sie 1984.
Sie wurde 2005 in einer Neufasssung im Matthiesen-Verlag Husum unter dem Titel "Ausländische Patienten in Wiesloch : Schicksal und Geschichte der Zwangsarbeiter, Ostarbeiter, "Displaced Persons" und " Heimatlosen Ausländer" in der Heil- und Pflegeanstalt, dem Mental Hospital, dem Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch und dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden" aufgelegt.
Exemplare befinden sich in der Wissenschaftlichen Bibliothek des PZN.
Der SWR-Film von Mario Damolin "Verschollen in der Psychiatrie über das Leben von Veronika Svilans und ein weiterer Film "Endstation Psychiatrie" (1994) über den Patienten Pjotr Dynkiewicz.
Ein Artikel in der FAZ von Mario Damolin "Die Vergessenen des Weltkriegs" über das Schicksal von Alexandra Iwanowa.
Ein Beitrag des SPIEGEL "Vergessene Russen" (50/1980), u. a. über das Leben von Pawlo Wyskrebez.
Das IRO-Mahnmal der Wieslocher Künstlerin und PZN-Ärztin Dr. Elke Weickelt erinnert an die Schicksale der psychisch erkrankten Zwangsarbeiter*innen. Es steht in Nähe des Zentralgebäudes/der Festhalle am Rondell und wurde 2007 offiziell eingeweiht.