Angehörige von psychisch Erkrankten sind durch ihre Familiensituation oftmals besonders stark gefordert. Sie können jedoch auch eine wichtige Säule im psychiatrischen Versorgungssystem darstellen. In diesem Sinne sieht der vom Sozialministerium vorgelegte „Landesplan der Hilfen für psychisch kranke Menschen in Baden-Württemberg“ in Angehörigen und ihren Selbsthilfegruppen Partner, die es zu unterstützen gilt.
Am PZN hat die Angehörigenarbeit Tradition: Angehörigengruppen gehören beispielsweise im Gerontopsychiatrischen Zentrum seit Jahren zum Versorgungskonzept, insbesondere bei demenzerkrankten Patient/innen. Fest verankert in der therapeutischen Arbeit sind Angehörigengruppen ebenso in der Klinik für Allgemeinpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik I. Auch die Klinik für Allgemeinpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik II bindet Angehörige während der stationären und tagesklinischen Aufenthalte in die Entscheidungen und Betreuung ihrer Patient/innen ein. Am Außenstandort in Mosbach beteiligen sich die PZN-Ärzt*innen regelmäßig mit Vorträgen bei einer Angehörigengruppe/Ehemaligengruppe des Sozialpsychiatrischen Zentrums der Diakonie.
Die Klinik für Suchttherapie und Entwöhnung bietet unter anderem auf ihrer Reha-Station im „Landhaus“ monatlich eine „geschlossene Angehörigengruppe“ an, die gut angenommen wird.
Als erste Einrichtung ihres Fachgebiets im Land hält auch die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie eine Trialog-Veranstaltungsreihe für Angehörige, Patient*innen und Mitarbeitende vor. Mittlerweile hat diese mit durchweg positiver Resonanz bereits dreimal stattgefunden.
Die Termine der verschiedenen Angehörigengruppe finden Sie unter den Veranstaltungen.
Über diese Aktivitäten auf der Ebene der Fachkliniken hinaus hat das PZN einrichtungsübergreifende Grundsätze einer professionellen Angehörigenarbeit erarbeitet und die Leitgedanken zu diesem Handlungsfeld neu formuliert.