Taiwan hat 23,6 Millionen Einwohner. Hintergrund der Reise sind Planungen der Regierung für den Neubau der ersten forensisch-psychiatrischen Klinik des Landes mit um die 300 Betten. So suchten sich die Taiwanesen in Deutschland Maßregelvollzugskliniken mit ähnlicher Kapazität, waren
Vor Ort interessierte die Delegationsmitglieder, drei leitende Ärzte und ein Vertreter des taiwanesischen Ministeriums für Gesundheit und Soziales, die Funktionsweise des deutschen forensisch-psychiatrischen Gesundheitssystems, die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen wie Sozial- und Justizministerium sowie die Kommunikation zwischen verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen. Gegenstand weiterer Fragen war die Zusammenarbeit mit dem Strafvollzug, die Kriterien der Risikobewertung, die Behandlung von Personen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung, von Sexualstraftätern und Menschen mit geistiger Behinderung, auch gab es Fragen zur Finanzierung und Budgetierung.
Genaueres zur Behandlung und Reintegration von psychisch kranken Straftätern erfuhren die taiwanesischen Kollegen bei der anschließenden Führung über die Stationen und durch den Sicherheitsbereich der Klinik. Hohes Interesse hatten sie an der baulichen Gestaltung der verschiedenen Klinikbereiche. Für die Wieslocher Gastgeber ergaben sich spannende Einblicke, z. B. wie in Taiwan psychisch kranke Straftäter behandelt werden und welche Unterschiede, aber auch welche Gemeinsamkeiten hierbei offenkundig wurden.