An der Übung beteiligten sich fünf Beamte der Polizei mit ihren vier Drogenspür- und Schutzhunden, sowie der Leiter des Einsatzes und Erster Kriminalhauptkommissar Harald Hohmann. Die Übung war in dieser Form ein Novum und sollte eine ‚win-win‘ Situation für beide Seiten darstellen. Zum einen für die Polizei, die unter realistischen Bedingungen in einem größeren Außengelände üben kann. Zum anderen für das PZN, sollten bei der Übung zufällig Drogen oder Drogenverstecke aufgespürt werden. Bei der Begrüßung der Einheit durch Hans Banar, Leiter des Patientenservices im PZN, und Thomas Funk, Oberarzt der Suchtklinik, wurde deutlich, was sich das PZN von dieser Übung erhofft. Funk führte aus: „Ein Ziel unserer Suchtklinik ist die Gewährleistung eines möglichst sicheren und geschützten Behandlungsrahmens für unsere Patienten. Das Einbringen oder Lagern von Drogen auf unserem offenen Gelände stellt ein ganz konkretes Risiko dar.“ „Die Zusammenarbeit mit der Polizei wird gestärkt, und es wird eine klare Grenze gegenüber denjenigen Personen gezogen, die Gesetze und Regelungen auf unserem Areal missachten und damit sich und andere gefährden“, ergänzte Banar. Die Übung dauerte bei strahlendem Sonnenschein und sehr guten Bedingungen drei Stunden. Sie erstreckte sich auf das Areal und die Gärten rund um zwei Suchtstationen, gesäumt von vielen Hecken, Sträuchern und Bäumen. Nach kurzer Geländebegehung durften die bereits hörbar aufgeregten Hunde endlich ihrer Arbeit nachgehen. Mit ganzer Kraft und Power zogen die belgischen und deutschen Schäferhunde an der Leine ihrer Herrchen durch das Suchgebiet und schnüffelten jede Ecke ab. 300mal in der Minute atmen die Tiere im Allgemeinen dabei ein- und aus. Selbst die älteste Hündin, mit elfeinhalb Jahren, namens Nike, wollte gar nicht mehr aufhören mit dem Suchen. „Die Hunde durchlaufen eine mehrmonatige Ausbildung, bei der ihre Nase auf den Geruch von Drogen konditioniert wird“ erklärte Klaus Günter, einer der Polizeibeamten. Jeder Hund muss ferner jährlich drei Prüfungen absolvieren bei denen das Aufspüren, der Gehorsam und das kontrollierte Beißverhalten getestet wird. Sobald die Hunde ‚Stoff‘ entdecken, schlagen sie an. Dabei wird durch Kratzen oder gezieltes Hinschauen der Hundeführer auf den Fund aufmerksam gemacht. Natürlich darf auch die anschließende Belohnung für den Hund in Form eines Spielzeugs nicht fehlen. Gefunden wurde bei dieser Übung übrigens nichts. Alle Beteiligten bestätigten den sinnvollen und nützlichen Einsatz, da allein die Anwesenheit der Drogensuchhunde eine präventive Wirkung verspricht. So möchte man auch künftig die Zusammenarbeit zwischen Polizei und PZN in Form solcher regelmäßigen Übungen weiter auszubauen.