Der Termin im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) war Herrn Schmidt-Eisenlohr auch aus persönlichen Gründen wichtig, da er seinerzeit seinen Zivildienst in der Pfarrei des PZN leistete und dem Haus bis heute eng verbunden ist. In der Pflegefachschule Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG) wurde Schmidt-Eisenlohr von Walter Reiß, Geschäftsführer der BZG und Schulleiterin Andrea Senn-Lohr empfangen. Ein bunt gemischtes Gremium aus Auszubildenden, Praxisanleiter/innen und Lehrer/innen berichteten aus ihrem Alltag und warben für politische Unterstützung bei berufspolitischen Themen. Empfohlen wurde insbesondere die unmittelbare, zeitnahe Beteiligung von Fachexperten aus der Gesundheits- und Krankenpflege in den politischen Gremien. Für die Auszubildenden David Eckel und Ljubicia Jovanovic aus dem Kurs 11/14 F steht der Wunsch nach mehr Wertschätzung für den Pflegeberuf durch die Politik und die Gesellschaft an oberster Stelle. Bereits im ersten halben Jahr ihrer Ausbildung ist ihnen die Diskrepanz zwischen dem enorm hohen Anspruch an die Pflegenden und deren Ansehen aufgefallen. Die Anerkennung sollte ihrer Meinung nach über die Finanzierung von mehr Pflegepersonalstellen, den Ausbau von Kindertagesstätten und durch eine angemessene Entlohnung erfolgen. Das konnte der Abgeordnete nur bestätigen. „Die Aufwertung des Pflegeberufes sowie die Verbesserung der Rahmenbedingungen ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, die die Politik entsprechend unterstützen muss“ so Schmidt-Eisenlohr. Aus Sicht der Praxisanleiterin Uta Reuter ist eine im Gesetz verbindlich geregelte Anzahl von pädagogischen Mitarbeitern für die praktische Ausbildung im klinischen Bereich eine wesentliche Voraussetzung, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten zu können. Elisabeth Zegla, Klaus Graßhoff, Norbert Bienek, Lehrer der BZG, erhoffen sich die Einrichtung einer Pflegekammer, wie bereits in Bayern geplant, auch für Baden-Württemberg. Berufspolitisch hätte die Pflegekammer den Vorteil, dass sich alle Pflegenden nach Ablegen ihres staatlichen Examens unter einem Dachverband organisieren und somit für ihre Interessen selbst eintreten könnten. Gegenwärtig werden in der BZG, verteilt auf sechs Kurse, 180 Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege unterrichtet. Ab 2012 wird die BZG ihr Ausbildungsangebot erweitern und das berufsbegleitende Studium „Bachelor of Arts in Pflege“ anbieten.
Den Besuch der Pflegefachschule BZG wertete Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr als Bereicherung, der Austausch mit den Praktikern gab ihm Einblicke in das direkte praktische Geschehen in Klinik und Schule. Im Anschluss nutzte der Landtagsabgeordnete die Gelegenheit, sich über die Rahmenbedingungen und Arbeit im PZN zu informieren, insbesondere das neue Gerontopsychiatrische Zentrum mit seinem umfassenden Therapieangebot beeindruckte Schmidt-Eisenlohr sehr. Dr. Barbara Richter, Ärztliche Direktorin und Walter Reiß (Pflegedirektor) des PZN nahmen diesen Termin zum Anlass, über gesundheitspolitische Themen mit Schwerpunkt neues Entgeltsystem zu diskutieren und über Behandlungsschwerpunkte im PZN zu berichten. Die Besichtigung von Behandlungsbereichen rundeten den Besuch ab. „Ich konnte mich davon überzeugen, dass sich das PZN in einer sehr positiven Weise seit meiner aktiven Zivildienstzeit weiterentwickelt hat und ich bin froh, dass wir in Wiesloch eine so fortschrittliche Einrichtung haben“, sagte Schmidt-Eisenlohr zum Abschluss.