Hintergrund des Besuches der Wieslocher Einrichtung des Maßregelvollzugs war der Wunsch der delgationsteilnehmerinnen, einen Einblick in die psychiatrisch psychotherapeutische Behandlung von psychisch kranken Rechtsbrechern zu erhalten, da es in Japan derzeit keinen Maßregelvollzug gibt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Beziehungsarbeit sowie die Sicherheitsaspekte in der forensischen Psychiatrie gelegt. Da die Professorinnen an der Universität in Japan selbst unterrichten war es ihnen ein weiteres Anliegen, Informationen über die Pflegeausbildung in Deutschland zu erlangen. Nach Führungen über die forensischen Stationen, der Fachambulanz Wiesloch und dem Abstecher in die Stadt hinunter, zu einer forensischen Außenwohngruppe des sogenannten offenen Maßregelvollzugs, besuchten die Teilnehmenden noch die Pflegefachschule Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar.
Die Besucherinnen waren von der differenzierten, aufeinander abgestimmten Arbeit, über die Behandlungsmöglichkeiten sowie die Nachsorge begeistert. Sie merkten an, dass die psychiatrische Versorgung in Japan erst relativ spät reformiert wurde und somit noch ein langer Weg zu einer „professionellen“ Versorgung mit einer von ihnen gewünschten staatlichen Unterstützung anstehe. Weitere Informationen der Forensischen Klinik des PZN