Nach umfassenden Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten hat das Gerontopsychiatrische Zentrum (GZ) am Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN) am 11.07.17 zwei seiner insgesamt vier Stationen wiedereröffnet. In eineinhalb-jähriger Bauzeit ist in Haus 37 auf dem PZN-Gelände ein freundliches, funktionales und orientierungsgebendes Ambiente für die geschlossene Station 37 und die offene Station 37A entstanden. Von den verbesserten Therapiebedingungen und der angenehmen Alltagsqualität werden nicht nur die alterspsychiatrisch behandelten Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen, sondern auch das GZ-Mitarbeiterteam profitieren. Dafür sorgen überschaubare Behandlungseinheiten, kurze Wege und beste räumliche Rahmenbedingungen für die hygienische Prävention. Die Sanierung des um 1967 erbauten Hauses 37 war notwendig geworden, um die hohen Qualitätsstandards, die das GZ auf den Stationen in seinem 2010 fertiggestellten Neubau vorhält, durchgehend in der stationären Patientenversorgung zu sichern. Für die umfassende bauliche Umgestaltung sowie einen Anbau hatte die Landesregierung im Jahr 2015 zusätzliche Mittel in Höhe von rund drei Mio. Euro aus einem Sonderbudget bereitgestellt. Die Vorsitzende des Aufsichtsrats der baden-württembergischen Zentren für Psychiatrie, Ministerialdirigentin Dr. Monika Vierheilig vom Sozialministerium Baden-Württemberg, unterstrich bei der Eröffnungsfeier den hohen Stellenwert moderner psychiatrischer Angebote, gerade auch für die älteren Menschen im Land.
PZN-Geschäftsführerin Anett Rose-Losert zeigte sich erfreut, dass sich mit den nun entstandenen Versorgungseinheiten „unter einem Dach“ mit maximal 15 Patientinnen und Patienten pro Bereich eine therapieförderliche und effiziente Gesamtorganisation abzeichne. „Dank der besonderen Einsatzbereitschaft aller Beteiligten der Bereiche Medizin, Pflege und der Verwaltung hielten sich die mit dem Umzug und der vorübergehenden Unterbringung auf Übergangsstationen verbundenen Beeinträchtigungen für unsere Patientinnen und Patienten in Grenzen.“
Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann würdigte die Anstrengungen des GZ für die sektorenübergreifende Vernetzung altersmedizinischer Dienste und Hilfsangebote in der Region Nordbaden. Kommunale Ziele, wie sie die „Initiative Demenzfreundliches Wiesloch“ verfolge, würden vorangebracht, indem für betroffene Menschen und ihre Angehörigen der Weg zu passenden Beratungs-, Behandlungs- und Pflegeformen geebnet werde.
„Als glückliche Fügung für das Gerontopsychiatrische Zentrum“, bezeichnete Chefarzt Jochen Gebhardt die Finanzspritze des Landes, die eine zeitgemäße und insbesondere an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasste Sanierung ermöglichte. Mit den neuen Räumlichkeiten sei man nun auch zukünftig für die Aufgabe der alterspsychiatrischen stationären Versorgung bestens aufgestellt. Ein wichtiges Ziel der Sanierungsarbeiten sei aus Sicht der Dualen Leitung auch die Schaffung guter Voraussetzungen für die hygienische Prävention gewesen. Vorteilhafte Auswirkungen wird ebenso ein gut ausgestatteter Ergotherapieraum mit sich bringen, zumal diese Fachtherapie auch personell um eine Stelle aufgestockt und das Angebot ausgebaut werden konnte.
Mit ihrer freundlichen Atmosphäre, orientierungsunterstützender Farbgebung und dem Zugewinn an Komfort werden die neu gestalteten Zweibettzimmer nicht nur für die Patientinnen und Patienten sondern auch für die Mitarbeitenden deutlich bessere Rahmenbedingungen für Therapie und Pflege schaffen. Einen erfreulichen Mehrwert sieht die GZ-Pflegedienstleiterin Sabine Said in dem durch den Umbau geschaffenen Zugang zu einem Patientengarten. „Hier gibt es zukünftig ideale Bedingungen für Bewegungsangebote im Freien. Ein Kräutergarten und ein Hochbeet, an dessen Pflege sich Patientinnen und Patienten beteiligen können, werden sich positiv auf die Alltagsqualität auf Station auswirken und milieutherapeutische Betreuungsansätze unterstützen,“ so Said. Zu den Behandlungsangeboten des Gerontopsychiatrischen Zentrums