Wer die Großbaustelle auf dem PZN-Gelände in der „Westlichen Zufahrt“, von manchen auch Westallee genannt, in den letzten Wochen und Monaten aufmerksam beobachtet stellt fest, dass sich hier sehr viel tut. In die neuen Häuser auf der ehemaligen „Handtuch“-Wiese unterhalb der PZN-Pforte sind alle Einwohner eingezogen. Ende Juni wurde das PZN-Ambulanzzentrum und das neue Cafe 26 eröffnet. Gegenüber der privaten Häuser entwickeln sich parallel die Neubauten von Diringer & Scheidel für das Fachpflegezentrum und gegenüberliegend das Wohngruppengebäude des PZN weiter. Spatenstich und Grundsteinlegung wurden im Oktober 2016 gefeiert. Diese Neubauten sollen im Frühjahr 2018 eingeweiht werden. Die Arbeiten verlaufen nun gänzlich nach Plan. Der Zeitverlust durch den harten Winter wurde mittlerweile aufgeholt. Der Rohbau ist fertig. Der Innenausbau schreitet voran. Momentan werden die Versickerungsflächen im Außenbereich gestaltet, in die das Niederschlagswasser vom Wohngruppengebäude geleitet wird. Ferner waren vier Gebäudedächer vom PZN-Gelände vom städtischen Abwassernetz abzukoppeln, um weitere Versickerungsflächen zu schaffen, damit im Gegenzug die beiden Neubauten des Fachpflegezentrums angeschlossen werden können. Dies war Bestandteil der Baugenehmigung, da der Abwasserkanal in der Heidelberger Straße zu klein war, um das zusätzliche Niederschlagswasser aufzunehmen. Von diesen Baufortschritten möchte sich Oberbürgermeister Dirk Elkemann nun selbst ein Bild machen. Er bat die Verantwortlichen um die Besichtigung des Baufeldes. Beide Neubauprojekte werden mit insgesamt 21 Millionen Euro Investitionsvolumen beziffert. Im Auftrag der Illenauer Stiftungen, die sich die Förderung der Psychiatrie zur Aufgabe gemacht hat, plant und errichtet Diringer & Scheidel (D & S) als Generalunternehmer am Bau auch das neue Wohngruppengebäude für den Bereich der Wiedereingliederung des Psychiatrischen Wohnheims des PZN. 22 Bewohner mit psychischen Erkrankungen bzw. seelischer Behinderung werden dort künftig in sechs kleinen Wohneinheiten in Gruppen leben. Im Mai wurde für die künftigen Bewohner dieses PZN-Gebäudes ein kleines Richtfest gefeiert. Auf längere Sicht angelegt ist die Kooperation zwischen dem PZN und dem D & S-Tochterunternehmen avendi Senioren Service GmbH als erfahrener Heimbetreiber-Gesellschaft. Für die entstehende Senioreneinrichtung „Service-Wohnen & Pflege Wilhelmshöhe“ hat D & S ein 6.364 m² großes Areal vom PZN erworben. Es entstehen sechs Wohngruppen mit 80 stationären Plätzen für pflegebedürftige Menschen aller Pflegegrade. In einem angeschlossenen Gebäude sind 27 altersgerechte Service-Eigentumswohnungen untergebracht. Deren zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner können bei individuellem Bedarf auf ein breites Hilfsangebot zurückgreifen. Statements der Projektverantwortlichen
„Das PZN ist wichtiger Teil unserer Stadt und wir rücken mit dieser Baumaßnahme wieder einen guten Teil näher aufeinander zu. Ich danke allen Verantwortlichen, dass diese aktuelle Baumaßnahme und die gerade abgeschlossenen wieder gut abgewickelt wurden. Hierbei arbeiten alle eng zusammen und können so beste Ergebnisse vorweisen. Durch die Schaffung privaten Wohnraums wurden hier wieder attraktive zentrumsnahe Wohnformen kreiert. Der Bau des Fachpflegezentrums macht den Standort Wiesloch für das PZN weiterhin zukunftsfähig und sichert Arbeitsplätze für Wiesloch und die gesamte Umgebung. Ich wünsche den Bauvorhaben weiterhin gutes Gelingen.“
Dirk Elkemann, Oberbürgermeister der Stadt Wiesloch „Ich bin froh, dass wir als psychiatrisches Zentrum wieder ein Stück näher an die Stadt Wiesloch „heranwachsen“. Durch die entstehenden Gebäude werden moderne, helle und funktionale Räumlichkeiten für unsere Heimbewohner zur Verfügung stehen.“
Anett Rose-Losert, Geschäftsführerin Psychiatrisches Zentrum Nordbaden „Die Zusammenarbeit mit dem PZN stellt eine Win-Win Situation für alle Beteiligten dar, nicht zuletzt auch für die hier künftig lebenden Menschen, die auf Betreuung und Hilfe angewiesen sind. Hier wird für alles gesorgt sein. Wir freuen uns, dass unser Konzept einer Verbindung von stationärer Pflege und ambulanten Leistungen im Senioren-Service-Wohnen, das wir vor vielen Jahren erstmals in Mannheim realisiert haben, positiv angenommen wird. Damit können wir die Leistungen des PZN optimal ergänzen. In unserer Verbundeinrichtung stehen nur noch vier Wohneinheiten zum Verkauf. Auch dies belegt den Bedarf an zeitgemäßer Pflege und betreutem Wohnen am Standort Wiesloch.“
Heinz Scheidel, geschäftsführender Gesellschafter DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe