Die interaktive, inklusionsfördernde Fotoausstellung der Mönchengladbacher Fotografin Meike Hahnraths trägt im PZN Wiesloch den Titel „Das Schubladen-Projekt – Begegnungen in der Psychiatrie“. Insgesamt 50 großformatige Bilder werden nun erstmals in Baden-Württemberg gezeigt. Alle zeigen ausdrucksstarke Portraits von Menschen, darunter 22 von Patient*innen, Bewohner*innen und Mitarbeitenden des PZN. Die Ausstellungsbesuchenden werden mit ihrem eigenen „Schubladendenken“ konfrontiert. Mittels eines Rätselbogens werden Betrachtende gefragt, was sie in den Abgebildeten zu erkennen glauben, in welchen Berufen die Personen wohl arbeiten, welche Vita womöglich hinter den Menschen steht.
Normal: Schublade auf. Fatal: Schublade.
Die Ausstellung hält der Gesellschaft einen Spiegel vor. Die Portraits der abgebildeten Menschen im Foyer des Zentralgebäudes des PZN lassen Betrachtende das „Wesen"tliche im Menschen entdecken. Die Bilder - die Gesichter - stemmen sich mit der Schönheit der Abgebildeten gegen den wiederaufkeimenden Antisemitismus, gegen unverhohlen rassistische Äußerungen rechtsradikaler Mitbürger*innen, gegen die Infragestellung demokratischer Grundwerte und auch gegen eine stark um sich greifende Haltung des "ich-zuerst". Jüngere Menschen, die Generation Selfie, möchten die Ausstellungsverantwortlichen darauf sensibilisieren, sich mit den Folgewirkungen von Mobbing oder Cyberbashing zu befassen. Vieles fängt im Kleinen an...
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