Uwe Krüger, Leitender Parkpfleger im 90 Hektar großen PZN-Park ist stolz auf die Anlage, insbesondere auf die vielen Bäume, darunter auch einige Exoten. Er hat in seinem im Jahr 2010 begonnenen Baumkataster bereits 2500 Bäume stehen. Diese werden von Baumwarten professionell gepflegt, Totholz wird dabei entfernt und regelmäßig überprüft sie ein externen Gutachter auf die Verkehrssicherheit. Bei der letzten Kontrolle im Oktober wurde leider an einer der Rosskastanien in der Südlichen Zufahrt ein deutlich sichtbarer Schaden festgestellt. Der Brandkrustenpilz hat den Stammfuß befallen. Dieser Pilz verursacht Moderfäule in den Wurzeln und in bodennahen Stammregionen. Die Standfestigkeit der Bäume wird sehr stark gemindert. Der betroffene Baum, der glücklicherweise keine Bruthöhlen beherbergt, droht die umgebenden Kastanien zu infizieren und kann ohne Vorwarnung umstürzen. „Die Stand- und Bruchsicherheit ist im Sinne der gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrssicherungspflicht nicht mehr gegeben“, darin sind sich der externe Gutachter, Uwe Krüger vom PZN und Monika Stein von der Stadtverwaltung Wiesloch nach eingehender Inspektion des Baumes sicher.
Da die Südliche Zufahrt täglich rege von Radfahrern, Spaziergängern und Hundebesitzern genutzt wird, wird der betroffene Baum noch im Januar von den PZN-Mitarbeitern der Parkpflege gefällt. Die Genehmigung dazu wurde dem PZN Ende Dezember erteilt. Krüger tut jeder einzelne Baum weh, den er hergeben muss. Dennoch kann er eine positive Bilanz ziehen „insgesamt habe ich 171 gefällte Bäume im Kataster, dagegen sind im gleichen Zeitraum 208 Bäume nachgepflanzt worden.“ Und so soll es auch bleiben, damit den Wieslocher ihre „grüne PZN-Lunge“ erhalten bleibt.