Das Psychiatrische Zentrum Nordbaden (PZN) und die Energie Weissenhof GmbH (EWG), ein Tochterunternehmen der drei Zentren für Psychiatrie Weinsberg, Winnenden und Wiesloch und der Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg GmbH (fbw), haben mit der Errichtung eines Blockheizkraftwerkes auf dem Gelände des PZN zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme für das Arealnetz des Klinikums erfolgreich ein Leuchtturmprojekt im Bereich umweltschonende Energieversorgung gestartet. Geschäftsführer Hermann J. Fliß zeigt sich überzeugt, dass sich die Investition von 800 Tausend Euro in das Energieprojekt in weniger als vier Jahren amortisiert haben wird.
Dem Bau des neuen Blockheizkraftwerks war eine detaillierte Bewertung einer energetischen Optimierungsstudie vorangegangen. Der Spatenstich des Vorzeigeprojektes, das gemeinsam von PZN und EWG als Weiterführung des in 1996 begonnenen Energiekonzeptes entwickelt wurde, erfolgte im Mai 2012. „Insbesondere mit der Errichtung des Blockheizkraftwerkes (357 kWel/529 kWth) kann die Energieversorgung der an das Arealnetz angeschlossenen Liegenschaften des Zentrums deutlich umweltschonender und zudem wirtschaftlicher als bislang erfolgen“, freut sich Manfred Stenschke, der Technische Leiter des PZN.
Im Vergleich zur bisherigen Erzeugung der Wärme mittels Holzhackschnitzel (rd. 43 %) und fossilen Brennstoffen (57 %) können nunmehr rd. 56 % des gesamten Wärmeverbrauchs des Klinikumsareals mit Kraft-Wärme-Kopplung bzw. Holzhackschnitzeln erzeugt werden. Damit werden für alle Gebäude die Pflichten aus dem EEWärmeG und EWärmeG erfüllt.
Hinsichtlich des Stromverbrauchs aller Liegenschaften werden nun rund 43 % der jährlichen benötigten Strommenge über das neue Kraftwerk produziert werden. D.h. an ca. 1.700 Stunden pro Jahr wird darüber der gesamte Strombedarf des PZN gedeckt. Der bereits vorhandene, dem Holzkessel nachgeschaltete Dampfmotor produziert weitere 10 % sowie die Photovoltaikanlagen etwa 4 % der erforderlichen Strommenge.
Zur Umsetzung des Konzeptes wurde ein neues Gebäude errichtet, in welches das Aggregat samt den beiden jeweils 16.000 Liter fassenden Pufferspeichern eingebracht wurden.