Seit mehr als einem Jahrhundert ist das Psychiatrische Zentrum Nordbaden fester Bestandteil des Wieslocher Stadtlebens. Dass viele Bürger dem „PZN“ positiv gegenüberstehen und sich sogar ehrenamtlich für die Patienten engagieren, liegt jedoch nicht nur an dieser langen Tradition. Der regelmäßige Austausch, den die Einrichtung sowohl mit den offiziellen Gremien als auch mit den unterschiedlichen Interessengruppen der Stadt pflegt, sorgt für den nötigen Informationsfluss und damit auch für ein harmonisches Miteinander.
Auf den Dialog mit den direkten Nachbarn legen die Verantwortlichen des psychiatrischen Fachkrankenhauses besonderen Wert. Im Juli 2013 lud das PZN zum dritten Mal zum Anwohnertreffen ein, um interessierte Wieslocher über aktuelle Entwicklungen am PZN zu informieren. Gekommen waren auch Vertreter der Polizei, denn auf der Tagesordnung stand neben weiteren Themen die Vorstellung neuer Kommunikationskanäle, mit denen das PZN seit kurzem die Öffentlichkeit bei besonderen Vorkommnissen informiert.
„In einem großen psychiatrischen Krankenhaus wie dem PZN bleiben bei aller Vorsorge Zwischenfälle leider nicht aus“, erläutert Susann Roßberg, Leiterin der Unternehmenskommunikation am PZN.
Zu den Situationen, die gerade bei den Anwohnern oftmals für Beunruhigung sorgen, zählen beispielsweise der Einsatz von Polizei, von Suchhubschraubern oder Hundestaffeln. Der Leiter des Polizeireviers Wiesloch, Uwe Schrötel, stellte unmissverständlich klar, dass PZN-Patienten nur zu einem sehr geringen Anteil an den Straftaten in Wiesloch beteiligt sind. Wesentlich häufiger ist der Einsatz der Polizei bei der Suche nach Personen, die in eine Notlage geraten sind. Von diesen Menschen geht in der Regel zwar keine Gefahr aus, für den Bürger ist es aber kaum zu unterscheiden warum der Polizeihubschrauber gerade wieder über Wiesloch fliegt. Die rasche Information in solchen Fällen entspreche jedoch klar dem Wunsch der Bürger und könne mitunter auch für mehr Sicherheit sorgen.
Das PZN hält nun drei unterschiedliche Bürgerinformationskanäle bereit: Ein sogenannter Ticker mit der Überschrift „Aktuelle Bürgerinformation“ wird im Bedarfsfall auf der Website www.pzn-wiesloch.de veröffentlicht. Wer sich über einen kostenfreien SMS-Dienst auf das Mobiltelefon informieren lassen will, kann sich registrieren unter www.pzn-wiesloch.de/buergerinfo/. Für diejenigen, die lieber klassische Informationswege nutzen, gibt es eine aktuelle Ansage im Rahmen eines telefonischen Informationsdienstes unter der Nummer 06222 5855 955.
„Das PZN hat meine Wünsche verstanden. Ich fühle mich mit meinen Sorgen jetzt ernst genommen. Für mich persönlich verbessert das SMS-Verfahren den Informationsfluss erheblich“, so die zufriedene Äußerung einer Anwohnerin. Vincent Karfus und Dr. Barbara Richter, Mitglieder der PZN-Geschäftsleitung, und der Wieslocher Polizeirevierleiter Uwe Schrötel bitten die Bürger künftig, eventuelle Hinweise auf besondere Vorfälle entweder an die PZN-Unternehmenskommunikation (Tel. 06222 55-2022) oder aber direkt an die Polizei (Tel. 110) zu geben.