Eine Patientin riecht an einem Fläschchen während ihrer Aromatherapie

Fachtherapien

Die Behandlungen unseres Hauses greifen auf vielfältige Therapieformen zurück und ermöglichen so eine optimale Versorgung. Die Angebote der Fachtherapien leisten hierbei einen wichtigen Bestandteil, um die ganzheitliche Förderung der Patienten*innen zu ermöglichen.

Es kommen, unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten der Patient*innen, lebenspraktische Aktivitäten, handwerkliche, kreative und gestalterische Techniken sowie mentales Aktivierungstraining zum Einsatz. Eigene Fähigkeiten und Stärken werden neu oder wieder entdeckt, Schwächen können entspannter betrachtet und akzeptiert werden.

Folgende Ziele können mithilfe der Ergotherapie erreicht werden:

  • Stabilisierung der psychischen Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und  Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung
  • Verbesserung der körperlichen Funktionen wie Grob- und Feinmotorik, Koordination und Körperwahrnehmung
  • Bessere Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
  • Stärkere Realitätsbezogenheit der Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Verbesserung des situationsgerechten Verhaltens, auch der sozioemotionalen Kompetenz und Interaktionsfähigkeit
  • Verbesserung der kognitiven Funktionen (z. B. Handlungsplanung, seriale Leistungen, Konzentration)
  • Psychische Stabilisierung und Stärkung des Selbstvertrauens
  • Eigenständigere Lebensführung
  • Grundarbeitsfähigkeiten
Ergotherapie_Kochen

Die Kunsttherapie ist ein Element des therapeutischen Angebotes, bei dem das prozessorientierte Gestalten im Vordergrund steht. Durch den kreativen Umgang mit verschiedenen bildnerischen Materialien werden die individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Patient*innen mobilisiert und gefördert. Das Bilden und Formen bietet die Möglichkeit sich auszudrücken, Grenzen der Verbalisierung zu überwinden und psychische Prozesse kommunizierbar zu machen. In der gestalterischen Auseinandersetzung kann die Handlungskompetenz erweitert und Lösungen erprobt werden.

Unabhängig von ihrer künstlerischen Vorbildung können die Patient*innen von der Kunsttherapie profitieren. ­Sie setzen dabei eigene Vorstellungen um oder gestalten angeregt und unterstützt durch die Kunsttherapeut*innen.

Kunsttherapie

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“
(Victor Hugo, 1802-1885)

Musik kann uns berühren, beflügeln, zu Tränen rühren oder zum Lachen bringen. Sie ist auf das Engste mit unseren Gefühlen verbunden. Musiktherapie macht sich diese Eigenschaften der Musik zunutze und definiert sich als erlebnis- und handlungsorientierte Form der Psychotherapie. Sie ermöglicht auf non-verbale Weise Kommunikation und Ausdruck. Was mit Sprache (noch) nicht gesagt werden kann, darf im geschützten Raum der Musiktherapie Gehör finden und sich zeigen. Zahlreiche Instrumente aus aller Welt laden in der Musiktherapie dazu ein, sich musikalisch auszudrücken. Vorkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich. Die entstehende Musik wird nicht unter pädagogischen Gesichtspunkten bewertet, sondern als unmittelbarer Ausdruck bzw. unmittelbares Abbild innerpsychischer Vorgänge verstanden. Gefühle, Wünsche, Konflikte, Beziehungsdynamiken, aber auch versteckte Fähigkeiten, Trost, Halt und Ressourcen können in der Musiktherapie hörbar sowie nachvollziehbar werden. Die musikalische Interaktion, die Reflexion und der Austausch über das gemeinsam Erlebte können zu einem Verstehen und zu einer Entlastung führen. Alle Kliniken des PZN bieten musiktherapeutische Gruppen- und Einzeltherapien an. 

Musiktherapie

Wir betrachten die Sporttherapie als „eine bewegungstherapeutische Maßnahme, die mit geeigneten Mitteln des Sports gestörte körperliche, psychische und soziale Funktionen kompensiert, regeneriert, Sekundärschäden vorbeugt und gesundheitlich orientiertes Verhalten fördert. Sie beruht auf biologischen Gesetzmäßigkeiten und bezieht besonders pädagogische, psychische und soziotherapeutische Verfahren mit ein und versucht, eine überdauernde  Gesundheitskompetenz zu erzielen.“

Das stationäre Angebot wird vorwiegend in Gruppentherapien angeboten. Bei besonderer Indikation werden auch Einzeltherapien angewendet.

Sporttherapie

Die Physiotherapie behandelt in der Psychiatrie alle Arten von Funktionsstörungen des Bewegungssystems vor dem Hintergrund der psychiatrischen Hauptdiagnose. Die Behandlungen erfolgen in Einzeltherapien und spezifischen Gruppenangeboten. Sie sind jeweils abgestimmt auf die Bedürfnisse der Patient*innen. Die aktive Bewältigung und Linderung schmerzhafter Bewegungsstörungen und das Erlernen lösungsorientierter Strategien wirken sich positiv auf das seelische und körperliche Befinden aus.